Reinigung vor Austrocknen der Drucktinte
Alle Tintenstrahldrucker (Drop-on-Demand-Drucker) haben eines gemeinsam. Der Druckkopf trocknet aus, wenn der Drucker eine Zeit nicht benutzt worden ist, daher ist von Zeit zu Zeit eine Druckkopfreinigung erforderlich. Um dem Effekt des austrocknen zu verringern, sind heute die meisten Tinten nicht schnell trocknend.
Druckkopfreinigung Reinigungszyklus
Die meisten Drucker führen in gewissen Zeitabständen selbständig eine Druckkopfreinigung durch, zumeist wenn der Druckkopf von der Druckerpatrone getrennt war. Da der Reinigungsprozess etwas Tinte verbraucht, muss dieser den Druckkosten hinzugerechnet werden. Besonders ins Gewicht schlagen die Reinigungskosten, wenn nur selten oder wenig gedruckt wird. So kann es passieren, dass eine Druckerpatrone bereits nach 40 bis 100 Reinigungsprozessen leer ist.
Innerhalb des Wartungsmenüs des Tintenstrahldrucker kann ein Düsentest gestartet werden. Mit diesem Test kann festgestellt werden, ob die automatische Druckkopfreinigung erfolgreich und ausreichend war.
Manche Drucker, wie zum Beispiel einige Epson-Modelle, führen selbständig Reinigungszyklen auch nach einer Trennung vom Stromnetz durch. Solche Drucker sollten nicht an eine schaltbare Steckleiste angeschlossen werden, um eine unnötige Reinigung zu verhindern. Die Standby Stromkosten fallen geringer aus, als die Tintenkosten für zu häufiges Reinigen des Druckkopfes.
Manuelle Druckkopfreinigung des Tintendrucker
Werden Ausdrucke blasser werden oder sind Lücken im Druck zu sehen, kann die Ursache ein verschmutzter Druckkopf sein. Dann muss nicht gleich die ganze Patrone erneuert werden, hier ist oft eine manuelle Druckkopfreinigung hilfreich. Bei der manuellen Reinigung sollten vom Druckkopf alle Düsen mit destilliertem Wasser (Leitungswasser bewirkt Kalkablagerungen) durchgespült werden, wobei die Kontakte beim reinigen trocken bleiben müssen. Als Hilfsmittel eignen sich dabei eine Spritze oder eine Pipette. Vor dem Einbau sollte der Druckkopf gut getrocknet sein, bis keine Feuchtigkeit mehr vorhanden ist.
Bei starker Verschmutzung können bei der manuellen Druckkopfreinigung Video-Reiniger oder Isopropylalkohol hilfreich sein, letzterer ist zum Beispiel in der Apotheke zu kaufen. Video-Reiniger und Isopropylalkohol haben den Vorteil, dass sie Fett ablösen und schnell und rückstandsfrei verdunsten. Völlig ungeeignet sind so genannte Nitroverdünnungen und Spiritus. Diese verdunsten zwar auch schnell, hinterlassen jedoch einen Schmierfilm und lösen teilweise die Plastikteile auf. Angeblich soll auch eine erwärmte Ammoniak-Lösung Wunder wirken. Aus Tests ging jedoch hervor, dass dieses einen ähnlichen Effekt wie die vorher genannten Nitroverdünnungen hervorrief. Besonders auf Folien wirkte die Ammoniak-Lösung sehr aggressiv, so dass am Ende meist nur noch die Leiterbahnen übrig waren.
Ultraschall-Reinigung des Druckkopfs
Eine weitere Reinigungslösung für Patronen und Druckköpfe ist die Ultraschall-Reinigung. Hierbei sollte man aber beim Reinigen sehr vorsichtig vorgehen. Setzt man die Lösung bei Druckköpfen falsch oder zu stark ein, kann es passieren, dass sich der in einigen Patronen enthaltene Schwamm damit vollsaugt und dadurch nicht mehr verwendbar ist. Des Weiteren wurde schon oft beobachtet, dass eine Reinigung mit Ultraschall etwas zu gründlich war. Besonders Heizkammern sind empfindlich was eine Ultraschall-Reinigung des Druckers angeht. Hier wurde schon oft beobachtet, dass einzelne Kammern beschädigt wurden, aber auch teilweise ganz weg geputzt wurden. Die Reinigung mit Ultraschall wird von Experten nur für Patronentypen der Tintenstrahldrucker empfohlen, welche unter Unterdruck stehen.