Drucker ist nicht gleich Drucker und je nach Gerät und Zweck erfordert ein guter Ausdruck ein anderes Papier. Die Auswahl ist allerdings groß und für Laien undurchschaubar. Fotopapier ist für Fotoausdrucke geeignet, das weiß jeder. Aber wofür stehen Begriffe Copy, Grammzahlen und CIE?
Angaben zum Papier
Papier hat zwei Eigenschaften, die wichtig sind. Die Grammzahl und den Grad des Weiß. Die Grammzahl deutet auf die Dicke des Papiers hin. Ein gutes Geschäftspapier sollte beispielsweise 100, besser 120 Gramm aufweisen, Normalpapier ist ab 80 Gramm druckertauglich und ein Fotopapier ist allein schon wegen der Beschichtung schwerer. Überblick, Faustregel: Je hochwertiger der Druckanlass, desto schwerer sollte das Papier sein.
Tipp: Duplexdrucker benötigen ein starkes Papier von 100 – 120 Gramm, damit der Druck nicht auf die Rückseite durchscheint. Einige Drucker haben jedoch Transportschwierigkeiten, wenn die Papierstärke über 120 Gramm hinausgeht.
Ein zweiter Punkt ist der CIE-Wert. Damit wird das Weiß bezeichnet. Je größer der Wert, desto weißer ist das Papier. Das kann bei besonderen Anlässen von Bedeutung sein oder dann, wenn ein neu gekauftes Papier zum bisher genutzten passen soll.
Das richtige Papier für den Drucker
In vielen Bezeichnungen von handelsüblichem Druckerpapier ist bereits ein Hinweis auf die Verwendung enthalten. InkJet-Papiere sind für Tintenstrahldrucker, die Zusatzbezeichnung Laser deutet darauf hin, dass es sich um ein Spezialpapier für Laserdrucke handelt.
Beide Druckerarten nutzen eine unterschiedliche Technik. Während der Laserdrucker Farbpigmente (Toner oder „Staub“) auf das Papier einbrennt, sprüht ein Tintenstrahldrucker Tinte, die Farbe auf das Papier. Daher muss ein Laser-Papier höheren Temperaturen standhalten und ein Tintenstrahl-Papier muss feuchtigkeitsfest sein. Nur dann haben die Ausdrucke eine gute Qualität.
Tipp: Ideal sind Papiere, die für die jeweilige Druckerart hergestellt sind. Unbeschichtetes Naturpapier, Universalpapier und beschichtetes Laser-Papier sind ideal für einen Laserdrucker. Stärkeres Naturpapier, Papier mit Spezialbeschichtung sowie Fotopapier und InkJet-Papier sind für Tintenstrahldrucker gut geeignet.
Typische Papierarten
- Normalpapier: Normal- oder Universalpapier bzw. Letter-Papier ist in der Regel unbeschichtet. Damit ist das Papier ein Kompromiss, der für den Hausgebrauch bei Textausdrucken aber ausreicht. Für Fotodrucke ist dieses Papier ungeeignet.
Achtung: Sollte das Papier im Laserdrucker wellig werden oder sich beim Tintenstrahldruck die Tinte ausweiten, ist ein Spezialpapier wie oberflächenveredeltes InkJet-Papier die bessere Wahl. - Copy-Papier: Copy-Papier ist ein beschichtetes Druckerpapier, auf dem Farben gut zur Geltung kommen. Es eignet sich für hochwertige Farbausdrucke. Copy-Qualität ist eine Vorstufe zum Fotopapier, das allerdings deutlich bessere Ergebnisse bei Fotos bringt.
- Fotopapier: Fotopapier ist Papier, das besonders gut für den Ausdruck von Fotos geeignet ist. Es gibt mattes und glänzendes Fotopapier, das in seiner Wirkung dem Laborfotopapier (seidenmatt/hochglänzend) ähnelt. Die Beschichtung sorgt dafür, dass die Farben brillant wirken und möglichst nicht verlaufen. Daher ist Fotopapier für Fotoausdrucke unabdingbar. Texte hingegen wirken auf diesem Spezialpapier häufig unscharf.
- Glossy-Papier: Ein qualitativ hochwertiges Fotopapier der Premium-Klasse ist das Glossy-Papier. Auf diesem Papier gelingen Fotoausdrucke besonders gut.
Spezialpapiere erzielen das beste Druckergebnis
Die wahre Stärke der Tintenstrahldrucker wird erst auf Spezialpapieren, dem Inkjet-Papier, welches unterschiedliche Saugfähigkeiten der Oberfläche bietet, ersichtlich. Auf normalem Papier dringt die Tinte in das Papier ein und verbreitet sich dort als Fleck, welcher wesentlich größer als der eigentliche Tropfen ist, sowie je nach Papierfaserung von der eigentlich gewünschten Kreisform abweicht und damit unansehnlich wird. Ergebnis dieses Effekts sind unscharfe Abgrenzungen, ineinander laufende Farben und ein breiiges Druckbild.
Spezialpapiere wie Inkjet-Papiere bestehen jedoch aus einem Trägerstoff, welcher aus Papier oder bei höherwertigen Papieren aus Kunststoff besteht und einer Haftschicht. Diese Schicht verhindert das auseinander laufen des Tropfen und gewährleistet somit eine höhere Detailauflösung und eine bessere Farbentrennung. Außerdem sorgt die Haftschicht für kräftigere Farben, je nach Art für einen Matt- oder Glanzeffekt, sowie eine längere Farbstabilität der Tinten.
Mit modernen Spezialpapieren (Inkjet-Papier), hochwertigen Tintenstrahldruckern und Tinten, lassen sich heute bessere Fotoabzüge erstellen, als mit der alten chemischen Methode. So lassen sich zum Beispiel Fotos einer Digitalkamera sofort als Abzug bewundern. Einzige Nachteile dieser fortschrittlichen Technik sind die Kosten in der Anschaffung und des Betriebs, da die Tinten, sowie auch das Inkjet-Papier nicht gerade billig sind.